Zusammenschluss von Heidelberg Instruments und Multiphoton Optics stärkt deutsche Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt der Mikrooptik

31. März 2021

Ab sofort ist die Multiphoton Optics GmbH eine 100-prozentige Tochter von Heidelberg Instruments Mikrotechnik GmbH. Diese Bündelung von Entwicklungskraft und Technologien für die Herstellung von Kleinststrukturen unterstreicht die globale Bedeutung deutscher Forschung, Entwicklung und Produktion von direkt schreibenden Laseranlagen für die Mikrostrukturierung.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der M&A-Verhandlungen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Multiphoton Optics (MPO) nun Teil der Heidelberg-Instruments-Familie, die einer der internationalen Marktführer für Laserlithografie ist. Der Zusammenschluss soll die Marktposition nun auch im Bereich der Mikrooptik stärken.

MPO ist Wegbereiter der Zwei-Photonen-Lithografie und hat für den 3D-Druck bis tief in den Submikrometerbereich ein leistungsfähiges Belichtungssystem entwickelt. Damit schließt MPO eine Lücke zwischen der konventionellen Laserlithografie, auf der unser starkes Stammgeschäft beruht, und der vor drei Jahren hinzugekommenen Technologie zur Nanostrukturierung (t-SPL) im Unternehmensbereich Heidelberg Instruments Nano. Zusammen mit MPO werden wir unsere Stellung im Bereich Mikrooptik und strukturierte Oberflächen ausbauen.

Konrad Roessler, CEO Heidelberg Instruments

Das aktuelle Spezialgebiet der MPO ist die Fertigung von beliebig gestalteten 3D-Freiformflächen und 3D-Strukturen, wobei der Fokus auf Mikrooptiken liegt. Bei der Forschung und Entwicklung liegt das Augenmerk derzeit vor allem auf Fertigungsprozessen mittels Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP) sowie applikationsspezifischen Software- und Hardwaremodulen.

Während Heidelberg Instruments große Erwartungen in die Weiterentwicklung von 3D-Lithografieanlagen am MPO-Standort Würzburg setzt, bedeutet der strategische Zusammenschluss für Multiphoton Optics vor allem Zugang zu Vertriebspotenzial und -strukturen, Produktionskapazitäten und dem weltweiten Servicenetzwerk der neuen Mutterfirma.

Heidelberg Instruments ist der perfekte Partner für uns, da durch den Zusammenschluss sowohl die Kunden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Technologie selbst profitieren. Das weltweite Netzwerk von Heidelberg Instruments steigert unsere Sichtbarkeit und ermöglicht es uns, neue Systeme auf der Basis der Zwei-Photonen-Polymerisation zu entwickeln, um immer mehr Kunden bei der Umsetzung ihrer Anwendungen und Ideen zu unterstützen.

Dr. Benedikt Stender, der künftig als alleiniger Geschäftsführer von Multiphoton Optics fungiert

Dr. Boris Neubert, der in der MPO-Geschäftsführung bisher für Operations verantwortlich war, wird aus Heidelberg Instruments heraus die Integration des Unternehmens vorantreiben.

Indem wir die Stärken beider Unternehmen zusammenführen, werden wir unseren Kunden noch leistungsfähigere Produkte und exzellenten Service bieten.

so Dr. Boris Neuberts positiver Ausblick auf die gemeinsame Zukunft.

Ich freue mich persönlich sehr, dass die MPO in die HIMT-Familie aufgenommen wurde. Ich schätze das Unternehmen sehr und bin der Überzeugung, dass sich hier zwei technologische Marktführer ideal in ihren Aktivitäten ergänzen. Ich wünsche beiden Unternehmen viel Erfolg in der Zukunft.

Dr. Ruth Houbertz, Präsidentin und Gründerin von Multiphoton Optics GmbH

Die MPO war unser drittes Fondsinvestments. Es ist großartig, dass die Erfolgsgeschichte des Unternehmens mit dem starken Partner HIMT weiter fortgeschrieben wird und ich bin dankbar, dass der FTTF einen Teil dieses Weges begleiten durfte. Die MPO ist für mich ein hervorragendes Beispiel, wie German Deep Tech erfolgreich und nachhaltig aus der Forschung heraus kommerzialisiert werden kann.

Joerg Wamser, Managing Partner beim Fraunhofer Technologie-Transfer Fonds (FTTF)

Wir waren als Seed-Investor von Anfang an mit dabei. Daher freuen wir uns nun sehr, dass die MPO nicht nur einen sehr guten Exit an die HIMT umsetzen konnte, sondern dort auch für die Markteinführung der 3D-Drucker eine neue Heimat gefunden hat. Wir wünschen den Mitarbeitern und dem Management der MPO dafür alles Gute und bedanken uns bei ihnen sehr.

Dr. Andreas Olmes, Principal/Prokurist beim High-Tech Gründerfonds und Investmentmanager der MPO

Dass unsere Technologie aus dem Fraunhofer ISC den Sprung in ein erfolgreiches Start-up geschafft hat, welches nun an die HIMT verkauft werden konnte, ist ein großer Erfolg und entspricht unserem Auftrag des Technologietransfers.

Dominik Malter, Investmentmanager Fraunhofer Venture

Die maskenlose 3D-Lithographie von Multiphoton Optics ermöglicht die Herstellung komplexer Strukturen in einem einzigen Prozessschritt. Das SEM-Bild zeigt exemplarisch die Fähigkeit, Linsensysteme für neuartige Bildgebungs- oder Beleuchtungsanwendungen herzustellen.

Über Heidelberg Instruments
In der Entwicklung und Produktion hochpräziser Fotolithografie-Systeme und Nanofabrikationswerkzeuge ist Heidelberg Instruments (HIMT) mit über 1.000 installierten Systemen einer der international führenden Anbieter. HIMT-Systeme sind in industriellen und wissenschaftlichen Einrichtungen auf der ganzen Welt installiert. Sie dienen der effizienten Direktbelichtung, aber auch zur Herstellung von Fotomasken für unterschiedlichste Industriebereiche, darunter Halbleiter, Quantencomputer, Photonik, 2D-Materialien, IoT sowie für viele zugehörige Anwendungsfelder. Mit über 35 Jahren Erfahrung und hochengagierten Entwicklern liefert Heidelberg Instruments komplexe Lithografie-Lösungen, die speziell auf Anforderungen an die Mikro- und Nanofabrikation und den jeweiligen Kundenbedarf zugeschnitten sind.

Mehr zum Unternehmen und seinen Produktlinien unter https://heidelberg-instruments.com/en/.

Über Multiphoton Optics
Die 2013 als Spin-off aus dem Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC gegründete Multiphoton Optics GmbH mit Sitz in Würzburg ist ein globaler Lösungsanbieter für 3D-Lithografie via Zwei-Photonen-Polymerisation (2PP). Diese disruptive Technologie ermöglicht die Herstellung komplexer funktionaler Strukturen in der Mikrooptik und Mikrosystemtechnik, optischen Verbindungstechnik, Mikromechanik und Biomedizintechnik. Die modulare 3D-Druckplattform LithoProf3D®-GSII ermöglicht mit sehr hohem Durchsatz die hochpräzise Fertigung von komplexen Mikrostrukturen.

Mehr zum Unternehmen und seinen Produktlinien Informationen unter https://multiphoton.de/.

Kontakt
Christine Butsmann
Leitung Marketing & Kommunikation
Heidelberg Instruments Mikrotechnik GmbH
Mittelgewannweg 27
69123 Heidelberg
Tel. +49 6221 3430-164
E-Mail: christine.butsmann@himt.de

Sonja Pfeuffer
Leiterin Marketing und Kommunikation
Multiphoton Optics GmbH
Friedrich-Bergius-Ring 15
97076 Würzburg
Tel. +49 931 908792 89
E-Mail: sonja.pfeuffer@multiphoton.de

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Der Fraunhofer Technologie-Transfer Fonds (FTTF) ist ein unabhängiger Venture Capital Investor für junge Deep Tech Unternehmen der Fraunhofer-Gesellschaft und der erste Technologie-Transfer Fonds in Deutschland. Mit einem Fondsvolumen von 60 Millionen Euro finanziert der FTTF Start-ups in sehr frühen Phasen und kann bis zu 5 Millionen Euro je Unternehmen investieren. Investoren des FTTF sind die Fraunhofer-Gesellschaft und der European Investment Fund (EIF). Seit dem Start 2019 hat der FTTF in 20 Start-ups investiert, die innovative Geschäftsmodelle in den verschiedensten Technologie-Bereichen verfolgen.

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Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 mehr als 600 Start-ups begleitet. Sein Team aus erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Fast 3 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.700 Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 120 Unternehmen erfolgreich verkauft.

Zu den Investoren der Public-Private-Partnership zählen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die 32 Unternehmen. Die Fondsinvestoren

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